Wissen über das Nullenergiehaus

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Zukunftsprojekt: Das recycelbare Plusenergiehaus

Regelmäßige Besucher unserer Seite wissen natürlich längst, was ein Plusenergiehaus ist. Wer nun aber meint, die Gebäude mit positiver Energiebilanz könnten nicht weiter verbessert werden, irrt sich. Eine Verbesserung wird zum Beispiel möglich, wenn das Haus komplett aus wiederverwertbaren Materialien besteht.

 

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Strom einzusparen, verantwortungsvoll mit den Ressourcen der Erde umzugehen, regenerative Energiequellen nutzbar beziehungsweise effizienter zu machen und Wohnkonzepte für die Zukunft zu entwickeln, ist schon seit vielen Jahren ein maßgeblicher Fokus der heutigen Forschung. Es geht dabei um jeden einzelnen Haushalt. Für die meisten Bundesbürger und den Großteil der Bewohner der westlichen Hemisphäre spielt Energieeffizienz bereits eine große Rolle. Es geht dabei aber nicht nur um den Umweltaspekt, sondern in erster Linie um ökonomische Gesichtspunkte. Die Kosten für die in den Privathauhalten genutzte Energie steigen nämlich weiter an, während sich die vorhandenen Ressourcen langsam, aber sicher rarmachen. Auf Portalen wie Verivox können Verbraucher Stromkostenvergleiche anstrengen und die Tarife anhand unterschiedlicher Gesichtspunkte bewerten beziehungsweise auswählen. Und auch über verschiedene Zukunftstechnologien gibt es dort viele Informationen, die für den Endverbraucher verwertbar sind. Auf diese Weise kann die Energienutzung langfristig günstiger und nachhaltiger ausfallen. Doch nicht nur das Umdenken der Verbraucher ist wichtig. Impulse müssen wie gesagt vor allem aus der Forschung kommen. Ein aktuelles Beispiel ist das sogenannte NexusHaus.

 

Was ist das NexusHaus?

Es gibt auf der Welt bereits einige Plusenergiehäuser, die mehr Energie/Strom erzeugen als ihre Bewohner verbrauchen. Das Konzept ist zukunftsweisend und stellt eines der Konzepte dar, die aufzeigen, wie ressourcensparendes beziehungsweise ressourcengenerierendes Wohnen funktionieren kann. Doch nicht nur das Wohnen selbst, sondern auch der Bau eines solchen Hauses und die spätere Verwendung der Baumaterialien sind aus ökologischer Sicht wichtige Faktoren. Aus diesem Grund haben die Technischen Universität München (TUM) und die University of Texas at Austin (UTA) im Rahmen des diesjährigen Solardecathlon-Wettbewerbs ein Konzept vorgestellt, das die Idee des Plusenergiehauses weiterträgt. Dieses neue Konzepthaus besteht beinahe vollständig aus nachhaltigen Materialien und bereitet das im Innern genutzte Wasser effizient auf. Das Ganze nennt sich NexusHaus und momentan finden dafür in der texanischen Metropole Austin erste Bauarbeiten und Tests an dem Konzeptgebäude statt. Wie das genau aussieht und welche Ziele das Team dabei im Ein¬zel¬nen verfolgt, erfährt man auf der offiziellen Seite des Projekts.

 

Der Nexus: ein individualisierbarer Raum

Das Konzept NexusHaus vereint den neuartigen Umgang mit Baumaterialien mit einem einzigartigen architektonischen Aufbau. Wie in dem beigefügten Video ersichtlich wird, handelt es sich um einen eingeschossigen Pavillon, in dem der Wohn- und Schlafbereich (also das Zentrum des Wohnhauses) durch einen modularen Aufbau abgesonderte Einheiten bildet. Das Verbundstück dazwischen bildet der Nexus – das bedeutet auf Lateinisch so viel wie Verbindung, Gefüge oder Nabe. Es handelt sich dabei um einen multifunktionalen, zusätzlichen Raum, der zum Beispiel als Wintergarten, Terrasse oder erweitertes Wohnzimmer verwendet werden kann. Außerdem obliegt dem Nexus der Temperaturausgleich innerhalb dieser besonderen Wohnung. In den heißen Sommermonaten sorgt er dafür, dass das Durchlüften der Räume reibungslos funktioniert, und während der kalten Jahreszeit dient er als isolierender Wärmepuffer.

 

Energie- und Wasseraufbereitung im NexusHaus

Dieser Raum ist aber nicht der eigentliche Namensgeber des Konzepts. Die wirkliche Innovation stellt nämlich die Einbindung von Energie- und Wasserversorgung in das Wohnumfeld dar. Photovoltaikpaneele auf der Dachfläche generieren Strom, der in Verbindung mit einer Kältemaschine/Wärmepumpe der Wasserkreislauf kühlen und erwärmen kann. Das NexusHaus kann darüber hinaus auch noch Regen- in Trinkwasser umwandeln und verfügt über weitere, neuartige Technologien. Die Zukunft wird zeigen, inwieweit dieses Wohnkonzept in unserem alltäglichen Wohnraum Anwendung finden kann und wird.

 

Bilder:
1. © istock.com/TaiChesco
2. © istock.com/ temis